
Pure Class A Stereo- oder Dual Mono Kompressor - incl DRY / WET Regler
Features
- Stereo or Dual Mono
- Pure Class A
- Input- / Output Transformer
- FET oder Opto Schaltung
- “Combi” Schalter zum kombinieren der beiden Schaltungen in Serie
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Allgemeines
Der GTC2 ist – zumindest auf den ersten Blick – ein typischer Stereo- oder auch Dual Mono Kompressor.
Er weist die üblichen Bedienelemente wie Ratio, Treshold, Attack, Release, Stereo Link, wie auch Gain Make Up auf.
Rev 10 bietet auch den mittlerweile üblich gewordenen DRY/ WET Regler.
Darüberhinaus finden sich aber auch mehrere Schalter auf dem Gerät, die sich nicht sofort erschliessen.
So befinden sich im GTC2 – per Kanal – zwei voneinander unabhängig agierende Kompressor Schaltungen.
Diese lassen sich mittels des FET / Opto Schalters auswählen:
Im Opto-Mode reagiert der GTC typisch eher auf VU, im FET eher auf Peaks.
Mittels des Combi-Schalters lassen sich aber auch beide Schaltungen hintereinander in Serie schalten.
In diesem Fall durchläuft das Signal zuerst die FET-, dann die Opto-Schaltung.
Darüberhinaus befinden sich auch verschiedene Bybass Switches auf dem Gerät.
So lässt sich die Schaltung – also Input- und Outputtransformer – mittels des grünen “In Switch” auch unabhängig vom Kompressor aktivieren.
Die für Geoff Tanner Designs typische Veredelung des Klanges wird somit zugeschaltet. Der Gain Poti ist aktiv.
Bässe wandern leicht nach oben, werden tighter und griffiger, Höhen wandern tendenziell nach unten und werden hörbarer.
Das musikalische Programm klingt sofort merklich dreidimsionaler.
(dB says: Gerade beim Mastern verwende ich den GTC2 oft als reinen Preamp und Färber – ohne zu komprimieren).
Wenn man den GTC auf dem Mix Bus verwendet, klingt der Mix ad hoc “gemischter”.
Der Effekt ist schwer zu beschreiben – aber unüberhörbar und gar nicht so subtil wie man hier herauslesen möchte.
Erst mit Aktivierung des roten “On Switch” beginnt der Kompressor zu arbeiten, wahlweise im FET-Mode, oder Opto-Mode oder auch mit beiden Schaltungen in Serie.
Des weiteren ist der GTC2 einer der ganz wenigen Kompressoren am Markt, der die Eigenschaft hat, das Signal nicht kleiner / kompakter, sondern grösser / fülliger erscheinen zu lassen.
Den Sound, bzw die Möglichkeiten des GTC Kompressor zu beschreiben ist schwierig.
Man kratzt nur an der Oberfläche, wenn man schreibt, dass die FET-Schaltung mehr auf Peaks und die Opto-Schaltung mehr auf VU reagieren wird.
Als Aufnahmekompressor empfehlen sich – je nach Anwendung – beide Schaltungen gleichermassen.
Zum “leveln”, bzw. “verdichten” einer Stimmaufnahme empfiehlt sich eher die Opto-Schaltung, die eine wunderbare Gleichmässigkeit der Stimmlautstärke generieren wird.
Zum Abfangen von Peaks wird man typischerweise eher auf die FET-Schaltung zurückgreifen.
Der Kompressor lässt sich aber auch wunderbar als Effekt einsetzen, sei es um einer Gitarre harte – aber nie schmerzhafte – Attacks zu verleihen oder aber die Hüllkurve einer Snaredrum zu shapen.
Die Anwendungen sind so mannigfaltige, dass es schwierig scheint, sie an dieser Stelle aufzuzählen.
Abschliessend:
Der GTC2 ist einer der ganz wenigen Kompressoren am Markt, der das Signal nicht kleiner sondern grösser wirken lässt.
Als den einzigen Kompressor für die sprichwörtliche einsame Insel kann man den Aurora GTC mit bestem Gewissen empfehlen.
Zum einen, weil die beiden so gegensätzlichen Schaltungen vielseitigste Soundvorstellungen verwirklichen lassen, aber auch – und vor allem weil – wie auch immer sie den GTC einstellen, es wird Ihnen nie gelingen diesem Gerät irgendetwas unmusikalisches zu entlocken.
Nur eines empfehle ich nicht:
Versuchen Sie nie den GTC2 zu verstehen.
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